
Autor: Frank Pape
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3453603981
Preis: 8.99€
Eigentlich hatte ich das Buch für meinen Mann besorgt. Doch dann hielt ich es in Händen und betrachtete das Titelbild: Ein Pferd, das seine Nüstern zwischen ein verlassenes Kuscheltier und eine Kinderbettdecke auf einem Heuballen steckt. Darüber ein Bild des Mädchens, das bis vor kurzem auf diesem Pferd geritten war… Ich wusste, ich „musste“ und wollte die Geschichte dazu lesen. Sie berührte und fesselte mich von der ersten Seite bis zur letzten.
Stefanie ist gerade 15 Jahre alt, als sie erfährt, dass sie Lungenkrebs hat und nur noch wenige Monate leben wird. Sie schreibt ein Tagebuch über die ihr noch bleibende Zeit; die allerletzten Seiten ergänzt ihr Nachbar, Freund und Begleiter Frank, der ihre Geschichte später veröffentlicht. Authentisch, ehrlich und unglaublich dicht und intensiv nimmt die junge Frau ihre Leser mit auf ihre ganz persönliche Reise durch ihre letzten Monate auf dieser Erde. Sie schildert das Leben in all seinen Schattierungen: Wie sie ihren Freund aus Liebe frei gibt; wie sie zur „Polizistin ehrenhalber“ ernannt wird; wie ihre geliebte Stute Luna ihre Trösterin und Weggefährtin bleibt bis zum letzten Atemzug… Selten habe ich mich einer mir fremden Person so nahe gefühlt durch ein Buch; so intensiv mit ihr gefühlt.
Es ist, so meine ich, ein sehr wertvolles Buch – nicht nur für Menschen, die Sterbende begleiten, sondern für jeden, der dem nachspüren will, was im Leben wesentlich ist.