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Das Buch beginnt und endet mit Tagebucheintragungen eines Pfarrers, der im Ruhestand zum Atheisten wird. Er stellt fest, Gott ist überflüssig. Im Verlauf des Buches werden Begegnung und Gespräche des Pfarrers mit Martin Luther geschildert, der sich nach einem Sturz von einem Kirschbaum im Jahr 2017 wiederfindet. Meint der Leser zunächst einen Science-Fiction-Roman vor sich zu haben, lauscht er bald voller Spannung dem Dialog der beiden, an dem sich auch eine Jüdin, die evangelische Theologie studiert, beteiligt, und sogar die Argumente des Reformators zerpflückt. In einem Hauskreis lernt Martin Luther auch die Freikirchen kennen. Auf seinem Weg zurück nach Wittenberg begegnet er dem Papst, der inkognito durch Goslar streift. Am Ende des Buches tritt Martin Luther bei einem Pfarrkonvent in Wittenberg auf. In seiner Rede bekennt er sich schuldig. Er gibt zu, dass sein Hass auf die Bauern, die Römischen, die Wiedertäufer und Juden falsch war und er durchs „Feuer der Buß“ gegangen ist. Dann aber wettert er gegen die Evangelische Kirche, die das Evangelium verraten und verkauft habe. Das muss man lesen. Auch was der atheistische Pfarrer in seinem letzten Tagebucheintrag schreibt.
Das Buch ist spannend und flüssig geschrieben und 230 Seiten sind leicht zu bewältigen.