Autor: Küng, Hans

Verlag: Piper, 3. Aufl. 2013

ISBN: 978-3-492-30226-5

Preis: 12.00€

„Christsein auf Kosten des Menschseins. Aber ist das echtes Christsein? …Menschsein auf Kosten des Christseins. Aber ist das echtes Menschsein?“ – so beginnt der Theologe Hans Küng, der am 6. April diesen Jahres im Alter von 93 Jahren verstorben ist, seine Schlussbetrachtung des Buches „Jesus“.
Hans Küng, versucht mit seinem Buch „Jesus“ eine Antwort auf diese Frage, indem er einen lebendigen Jesus zeichnet. Weder einen asketischen, der Welt entrückten, noch einen sozialpolitischen Revolutionär. Vielmehr einen Menschen, der mitten unter den Menschen und für die Menschen wirkte.
Für Küng ist das Wesen des Christentums nicht dogmatisch, keine reine Lehre. Küngs Antrieb für dieses Buch war die Erforschung der lebendige Gestalt des historischen Jesus von Nazaret. In „Jesus“ lernen wir einen Jesus Christus kennen, der mitten unter den Menschen für die Menschen gewirkt hat, der als Fundament für echte Spirtualität dient.
Küng war Zeit seines Lebens ein konstruktiver Kritiker der dogmatischen Lehre der katholischen Kirche, dies ist auch in „Jesus“ deutlich zu spüren. Dennoch bleibt das Buch sachlich und ist geprägt von Küngs jahrelangen Studium moderner Bibelwissenschaft. Von seiner Suche nach dem irdischen Jesus der urchristlichen Verkündigung. Ein Jesus, dessen Botschaft auch schon mal Widerspruch und Diskurs fordert, aber vor allem eine lebendige Auseinandersetzung mit seinem Wort.
Das Buch regt zum Nachdenken und Diskutieren an und für mich persönlich stellt es eine große Bereicherung dar. Ich freue mich, wenn wir darüber ins Gespräch kommen, ganz im Küng´schen Sinne.

Von Veröffentlicht am Mittwoch, 12. Mai 2021